
Burenhof on Kothen üewer Langd
In einer Urkunde aus dem 11. Jahrhundert wird der Hof zum Hofe erstmals erwähnt. Danach hat eine adelige Frau Adelheid die Hälfte dieses Hofes und der Kirche zu Velbert dem Kloster Werden übertragen. Mit diesem Hofe gingen auch die ihm unterstellten Velberter Höfe in den Besitz der Abtei über. Die Unterhöfe hatten an den Hof zum Hof als Oberhof regelmäßig Abgaben und Dienste zu leisten und unterlagen dem beim Oberhof bestehenden Hofgericht. In den folgenden Jahrhunderten vergab die Abtei den Oberhof an verschiedene Adelige als Lehen. Nach verschiedenen Besitzfolgen ging der Hof im 18. Jahrhundert schließlich durch Kauf in das Eigentum der Velberter Kaufleute Wilhelm Mohn und Ludger Kölver über und blieb danach in bürgerlichem Besitz.
Bernd Pingsmann, der Vater der heutigen Besitzerin, wusste von dem alten Hof noch folgendes zu berichten:
Der Hof zum Hof und der Offers sind die ältesten Überreste vom Dorf Velbert. Um 1500 standen zudem sieben Häuser um die Kapelle der Hl. Ida herum. Der Oberhof muss etwa hundert Meter oberhalb an der Hofstraße gelegen haben. In dem vom Hof verbliebenen Haus an der Ecke Nedder-/Hofstraße, das aus dem 17. Jahrhundert stammt, sind heute noch alle alten Eichenbalken erhalten geblieben. Ein Teil des Hauses ist 1974 abgerissen worden, um die Straße zu verbreitern. Der Anbau aus Ziegelsteïn ist aus dem Jahre 1885 und war einst eine Schlossschmiede. In der Nachbarschaft lagen noch bis vor rund fünfzig Jahren eine ganze Reihe von alten Häusern, die aber auch alle abgerissen worden sind.