Grünkohl oder Krauskohl – ein leckeres Rezept aus Omas Kochbuch

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Grünkohl ist ein ausgesprochenes Wintergemüse. Deshalb wird er auch Winterkohl genannt. Krauskohl nennt man ihn wegen seiner am Rande gekräuselten Blätter.
Zu kaufen gibt es den Grünkohl als Frischgemüse auf dem Wochenmarkt, beim Obst- und Gemüsehändler und teils auch im Supermarkt. Meistens findet man ihn ganzjährig tiefgefroren, geschnitten und in Plastikbeuteln verpackt in den Tiefkühltruhen der Supermärkte. Auch küchenfertig gibt es ihn in kleinen handlichen Päckchen aus der Tiefkühltruhe.

Oma holte den Grünkohl noch aus dem eigenen Garten hinter dem Haus. Es musste draußen aber erst richtig gefroren haben, damit der Grünkohl den richtigen Geschmack bekam. Von den Kohlstrünken blätterte sie jeweils die benötigten Kohlblätter ab. Die Kohlstrünke blieben den ganzen Winter über selbst bei Schnee und Eis im Garten stehen und lieferten so stets frisches und vitaminreiches Gemüse. Aber nicht nur das: Im Frühjahr sprossen aus den abgeblätterten Kohlstrünken frische Triebe, Spruten genannt. Das war im Frühjahr das erste frische Gemüse, das zudem sehr zart war. Oma nannte das daraus zubereitete, köstliche Gericht Sprutenmus.

Oma kochte den Grünkohl stets als Eintopfgericht. Dazu nahm sie den

  • Grünkohl von 3 Strünken oder 2 kg frischen Grünkohl vom Markt
    (heute alternativ eine entsprechende Menge an Tiefkühlkost)
  • 1 kg mehlige Kartoffeln
  • 2½ l Wasser
  • 2 Esslöffel Salz
  • 50 g Fett
  • 2 Zwiebeln
  • 100 g fetten Speck
  • 1 Portion Bauchspeck
  • 6 Mettwürstchen und
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken.

 

Die vom Stiel befreiten Kohlblätter wurden gewaschen, dann geschnitten und in Salzwasser abgewellt. Dann ließ man das Fett heiß werden, schmorte darin die feingehackten Zwiebeln, gab das Gemüse mit dem nötigen Wasser hinzu und ließ es 1 Stunde schwach kochen. Nach Bedarf war Wasser nachzufüllen. Alsdann wurden die gewürfelten Kartoffeln hinzugegeben und schließlich ein Stück Bauchspeck und die Mettwürstchen aufgelegt und mit gekocht. Nach ca. 1½ Stunden waren Gemüse und Kartoffeln gar und können leicht gestampft werden. Zum Schluss wurde der ausgelassene Speck untergerührt und das Ganze mit Pfeffer und Salz abgeschmeckt.
Oma sagte immer: Speck gehört dazu, denn der Grünkohl muss glänzen.

Guten Appetit!
Wie sait men en Velbet: Lotend önk dat Kuahlmus guët schmaken!



© www.velberter-platt.de   Samstag, 28. Januar 2023 20:17 Redaktion

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