Gedicht zum Frühherbst: Em Fröuh-Hervst

carl schmachtenberg

Hervst sall dat sin? Ech glöüv dat nömmer
Noch schint die Sonn jo warm on klor,
Noch sengen jo die Lerchen ömmer
Wie domols, äs dat Maidag wor.

Noch sind jo fresche Ruosen open,
Jo, Knospen sind noch heï of do,
On kiek den Dau ens an, die Dropen,
Wie glänzen die noch vür wie no!

Hervst sall dat sin?! Nä nu on nömmer,
Noch nit, noch sind wir nit sua wied –
Ouch min Gemüet dat seit mech ömmer
Noch böst du en der Suomertied.

On doch, on doch - trotz allem Lewen –
De Hervst es do, suo wohr wie wat;
Em Bosch do vüren soch ech ewen,
Do fiel dat ieschte, dörre Blatt.

 

Carl Schmachtenberg 1848-1933, aus: En Freud on Leïd


Carl Schmachtenberg (1848-1933) war sein Leben lang Bauer auf Gut Unterste Hugenbruch bei Aprath und ein echter Sohn des niederbergischen Landes. Liebe zu den Menschen und zur Natur sowie eine gehörige Portion Mutterwitz prägten sein Dichten.

'En Freud on Leïd' ist heute leider nur noch antiquarisch zu erwerben.



© www.velberter-platt.de   Donnerstag, 4. September 2025 08:10 Redaktion

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