
Am 19. Mai 2015 trafen sich zahlreiche Mitglieder der Offers-Kompeneï am De`is-dag No-
meddag om aulen Kérkhof. (Dienstag-Nachmittag am alten Kirchhof). Kompeneïs-
Mitglieder Horst Borrmann, Vorsitzender vom Velberter-Verschönerungsverein und August
Wilhelm Rees, Heimatforscher und ebenfalls Mitglied in Verschönerungsverein übernahmen
die Führung und erläuterten die Monumente und Grabsteine, die noch auf dem Friedhof
erhalten sind. Gerd Lensing hatte 2013 einen historischen Aufsatz über den stillen Park
verfasst, denn der alte Friedhof ist wichtiges Kapitel in der Stadtgeschichte und unbedingt
erhaltenswert.
Velbert war 1750 noch ein Dorf, als der Friedhof seinen Anfang nahm, er
wurde stets erweitert und war prachtvoll ausgestattet. Hier sind Firmengründer bestattet, die
Velbert erst zur Stadt gemacht haben. Der älteste, bis heute erhaltene Grabstein ist von
Wilhelm Mohn, er wurde am 19.April 1808 dort beerdigt. Die Namen lesen sich wie ein
Buch aus Velberts Geschichte: Ditzhaus, Dornemann, Ehrenberg, Eigen, Erbach, Erley,
Finkscheid, Mohn, Wordenbeck – lang ist die Liste von den Familien, die Velbert geprägt
haben. 1987 wurde der alte Friedhof in die Denkmalliste eingetragen. Das Gelände gehört der
evangelischen Kirchengemeinde, die mit den Technischen Betrieben einen Vertrag über die
Pflege des alten Friedhofes vereinbarte, der im nächsten Jahr ausläuft. Es kann den Menschen,
wie Horst Borrmann, August Wilhelm Rees und Gerd Lensing, die sich um den Erhalt des
Friedhofes so bemühen, gar nicht genug gedankt werden. Der Velberter
Verschönerungsverein hat viel Geld investiert, damit der historische „Stille Park“ erhalten
bleibt und den Bürgern einen Einblick in vergangene Zeiten erlaubt.
Die Mitglieder der Offers-Kompeneï waren nach dem Rundgang tief beeindruckt und sind
sich drüber einig, es ist ein erhaltenswertes Stück Velberter Geschichte. Beim anschließenden
„Koffendrenken“ war noch für ausreichend Gesprächsstoff gesorgt.